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Sunhild Wolf

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14.09.1945 — 20.12.2012
Verstorben im Alter von 67 Jahren
81243 München, Deutschland

Geburtsort: Visselhövede, Deutschland
Friedhof: Waldfriedhof München Neuer Teil, München

Sunhild – ihr Vater hat ihr einmal gesagt, dass dieser Name “Kämpferin der Sonne” bedeutet.
Eine Kämpferin war sie wahrhaftig.
Ich habe sie vor Jahren einmal gefragt, wie es sein kann, dass sie bei all diesen Schlägen, die diese “verdammte Krankheit” ihr verpasst hat, die Kraft zum Weiterleben aufbringen kann. Sie sagte schlicht: “Ich hoffe immer auf bessere Zeiten”.
Sie hat das Leben sicher geliebt – auf jeden Fall ihr Leben auf dem Land, in Wessling. Dort hatte sie die Wiesen vor dem Haus, in ihrem Garten viele Blumen und zwei Katzen, die ein und aus gingen. Und natürlich- ihre Schwester und Nichten, viele Freunde, viele Bücher und Bilder, ihre Jazz-CDs.
Sie ging gerne auf Reisen, Spanien war sicher ihr Lieblingsland, aber auch Schweden.
Ihre große Liebe war Frank N. – leider hat das Schicksal ihn ihr nur kurz zur Seite gestellt.
Sie war auch oft unnachgiebig und starrköpfig – viele Briefe an viele Menschen zeugen davon. Manch eine Beziehung ist daran zerbrochen. Aber sie war auch ein Mensch, der viel und leicht Bekanntschaften machte und viele Interessen hatte. Sie war einmal aktives Mitglied bei Amnesty International, hatte zeitweise verfolgte Asylbewerber vom Stamm der Oromos bei sich aufgenommen, war Mitglied im Collegium Aegyptium.
Ihre letzten Jahre verbrachte sie alleine in einer kleinen Wohnung. Dort hat sie ihr Leben und ihre Krankheit organisiert und ihre letzten Kämpfe mit und gegen Ärzte, Behörden und Vermieter ausgefochten.
Ihre Schwester hat sie dann zweimal halbtot aus ihrer Wohnung in das Krankenhaus gebracht, wo dann schließlich auch die Diagnose “austherapiert und baldiger Tod zu erwarten” gestellt wurde.
Sie kam auf die wunderbare Palliativstation des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, mit Blick auf den schönen Garten mit alten Bäumen. Dort schlief sie dann, endlich schmerzfrei, langsam ein.
Ich wünsche ihr für das nächste Leben ein angenehmeres Schicksal und eine neue Chance, diesmal nicht als Kämpferin des Lichts, sondern vielleicht als “Maya”, was in Nepal “LIebe” bedeutet, oder Frida, die “Friedliche”.
Ihre Tochter – Saskia

Beerdigt wird Sunis Asche am am 7. Februar 2013 um 15.15 Uhr am Waldfriedhof München, Neuer Teil. Wir treffen uns am Haupteingang am Lorettoplatz um 14.45 Uhr.

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Andreas Lau

Gerd Ahlreip

2 Kommentare

  1. Hallo Frau Wolf,

    ich habe heute erst von Ihrem Tod erfahren, obwohl wir in demselben Haus gewohnt haben. Ich habe immer Ihren unbedingten Lebensmut bewundert, der Sie soweit gebracht hat, trotz der vielen Schicksalsschläge.

    Wir alle hier werden Sie vermissen, inklusive Ihres ‘Pflegekaters’ Pumi. Ihrer Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit.

    Ihre Nachbarin

  2. Liebe Suni,

    es war schön, dass wir uns am Mittwoch noch einmal sehen und fühlen konnten. Du warst am Donnerstag noch einmal bei mir und bist dann auf die Reise gegangen. Viel Glück beim nächsten Mal.

    Deine Saskia

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